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Flexible Arbeitszeitmodelle

Interview von Check Up Back.Business mit Sascha Kieninger Geschäftsführer der WASGAU

Flexible Arbeitszeitmodelle sind eine wertvolle Möglichkeit, um die Bindung der Mitarbeiter an das Unternehmen zu stärken. In einem Interview mit Sascha Kieninger, dem Geschäftsführer der WASGAU Bäckerei GmbH und WASGAU Metzgerei GmbH, erfuhren wir mehr über flexible Arbeitsmodelle und deren Handhabung.

Welche Arbeitsmodelle gibt es in Ihrem Unternehmen? Planen Sie hier 2023 Neuerungen? Welche?

In der WASGAU Bäckerei (und auch der WASGAU Metzgerei) gibt es die verschiedensten Varianten von geringfügig Beschäftigten über Teilzeit in unterschiedlichsten Stundenansätzen bis hin zu klassischen Vollzeitstellen. Aktuell denken wir darüber nach, unseren Mitarbeitenden die Möglichkeit zu geben, Weihnachts- oder Urlaubsgeld in Urlaubstage umwandeln zu lassen. Ob wir das 2023 schon schaffen, ist aber noch nicht sicher.

Gibt es in Ihrem Unternehmen die Möglichkeit einer Vier-Tage-Woche oder erwägen Sie diese einzuführen?

Bei Teilzeitstellen versuchen wir immer die Wünsche der Mitarbeitenden zu berücksichtigen. Hier gibt es zum einen die Option einer Vier-Tage-Woche, zum anderen bemühen wir uns auch, die Arbeitstage an die Bedürfnisse der Mitarbeitenden anzupassen – natürlich sofern das innerhalb der betrieblichen Möglichkeiten geht. Bei „klassischen Vollzeitstellen“ bieten wir allerdings noch kein solches Modell an.

Wenn ja:

Wie viele Mitarbeitende aus welchen Abteilungen nutzen dieses Angebot?

Die Teilzeitbeschäftigten nutzen in allen Bereichen das Angebot, wobei sie aus verschiedensten Gründen manchmal auch wieder zurückkehren zum üblichen Modell und dann erneut wechseln. Insofern ist es schwierig, eine konkrete Zahl zu nennen.

Haben Sie gleichzeitig die Arbeitszeit reduziert oder sie beibehalten?

Es kommt recht häufig vor, dass Vollzeitmitarbeitende ihre Arbeitstage reduzieren wollen. Momentan reduzieren wir dann auch das Gehalt entsprechend. Aktuell liegt mir eine konkrete Anfrage einer Vollzeitkraft vor, die ihre Arbeitstage reduzieren möchte, ohne die Wochenarbeitszeit zu verringern. Allerdings sind wir hier noch in der Findungsphase, ob wir die Arbeitszeit und infolge dessen auch das Gehalt reduzieren oder ob wir bei der Wochenarbeitszeit von 39 Stunden bleiben wollen. Aus jetziger Betrachtung würde ich das, wie bisher auch, immer individuell gemeinsam mit den Betreffenden entscheiden wollen. Schließlich gibt es hier die unterschiedlichsten Beweggründe: Manche können und wollen vielleicht lieber auf Geld verzichten – manche können und wollen sich das eventuell nicht leisten.

Arbeiten die Mitarbeiter:innen alle an den gleichen Tagen oder versetzt?

Um die betrieblichen Abläufe sicherzustellen, ist es notwendig, dass Mitarbeitende immer in einer definierten Anzahl an den entsprechenden Positionen tätig sind. Daran wird sich auch in Zukunft so schnell nichts ändern lassen bzw. müssen ansonsten die Arbeitstage versetzt werden.

Ist das ein gutes Argument, um Fachkräfte zu gewinnen und zu binden?

Natürlich! Wie wir ja alle wissen, wird es immer schwieriger, Fachkräfte für unsere Branche zu gewinnen. Deshalb sollten wir alle Überlegungen über solche Modelle anstrengen, um als Arbeitgeber „wettbewerbsfähig“ zu bleiben!

Gibt es durch den Umstieg auf eine Vier-Tage-Woche weniger Krankmeldungen?

Hierüber haben wir noch keine Statistik erhoben.

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